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Von Niederbayern in die ganze Welt

„Es ist schon beeindruckend, welch innovative Firmen im Landkreis Landshut beheimatet sind“, ist ihr Fazit der Grünen Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger nach dem Besuch der Firma Föckersperger in Pauluszell. Die Firma hat ein Verlegepflugsystem entwickelt, mit dem Kabel und Rohre schnell und effizient in die Erde verlegt werden. Das System besteht aus einem Verlegepflug und einer Zugmaschine.  Wo normalerweise Bagger über Wochen die Landschaft aufreißen und große Erdmassen bewegt werden, können mit dem Verlegepflugsystem bis zu 13 Kilometer Kabel oder Rohre an einem Tag und in einem Arbeitsgang bis zu 2,50 Meter tief verlegt werden. Der Eingriff in die Böden ist minimalinvasiv. Es werden keine Bodenschichten vermischt, eine Verdichtung des Bodens findet nur in sehr geringem Umfang statt. Der Verlegeschlitz wird unmittelbar nach dem Vorgang bis zur Hälfte wieder verschlossen. So liegen Kabel oder Rohre sicher und frei von mechanischer Belastung im Boden. „Das Verfahren ist damit nicht nur konkurrenzlos günstig, es arbeitet auch sehr umweltschonend“, erklärt Geschäftsführer Walter Föckersperger. „Sträucher, Bäume und Mutterboden bleiben erhalten und es wird jede Menge Diesel gespart“. Das Verlegesystem eignet sich auch für empfindliche Naturräume wie etwa das Wattenmeer oder Gebirgsbäche. Föckersperger legt auch in seinem Betrieb Wert auf den effizienten Einsatz von Energie und Werkstoffen.

Das Verfahren hat sich mittlerweile weltweit bewährt und ist auch bei schwierigen Bodenverhältnissen einsetzbar. Sümpfe, Permafrostböden oder steinige Böden sind kein Problem. In Europa, Afrika, Australien, Nord- und Südamerika und in Asien wurden so mittlerweile 420 000 km Kabel und Rohre verlegt. Vielen Auftraggebern ist das Verfahren noch nicht bekannt und einige Planungsbüros zeigen zögerliches Interesse. Denn durch dieses kostengünstige Verfahren sinkt die Auftragssumme, die als Basis für ihr Honorar dient.

Alle Geräte werden im eigenen Standort in Pauluszell konstruiert und zusammengebaut. Jährlich kommen 3-4 Gespanne in den Verkauf. „Leider mussten wir in diesem Jahr alle Messetermine absagen und die Treffen mit Kunden sind Corona bedingt schwierig“. Die Firma ist stolz auf ihre hochqualifizierten Mitarbeiter und bildet selbst aus. Fast alle Mitarbeiter kommen aus der Region. „Leider ist es nicht so einfach, Auszubildende zu finden“, berichtet Bernhard Föckersperger, Leiter Planung und Geschäftsprozesse, im Gespräch. „Die Konkurrenz der Automobilindustrie ist sehr stark. Die dort üblichen Löhne sind für einen Handwerksbetrieb kaum zu stemmen“. Zudem ist Pauluszell für einen Jugendlichen ohne Führerschein schwer erreichbar. Was geboten werden kann, ist eine vielseitige und sichere Beschäftigung.

Rosi Steinberger war sehr angetan von dieser Technik: „Ich freue mich, dass dieses effiziente und umweltschonende Verfahren in unserer Region entwickelt wurde und hoffe, dass das Verlegepflugsystem bald zum Standardverfahren wird.“

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